Walter Sommer - Hausnachrichten Nr. 120
August 1978

Die Wandlung im Geist des Menschen

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Im vorhergehenden Hausnachrichten wurde gezeigt, welche verheerenden Folgen der totgekochte oder gebackene Stärkekleister der Gertreidezubereitungen im Körper des Menschen und seinen Organen anrichten kann. Gerät z. B. dieser Stärkeschleim in die Lungen und die Atmungsorgane, so verschleimen gar zu leicht das Luftröhrensystem, die Bronchien mit den daraus entstehenden Folgen für die Atmung. Sammelt sich dieser Stärkeschleim in den Lungen und setzt sich dort fest, so schafft sich der Betroffene ein wundervolles Nährbeet für die Tuberkelbazillen und die Lungenkrankheiten in all ihren verschiedenen Erscheinungen sind die Folgen. Setzt sich der Schleim an den die Lungen einhüllenden Brustfell fest, so ergibt das den besten Nährboden für Brustfellentzündungen mit all ihren Folgen. Wieso in der Bewegung der Vegetarier und Lebensreformer besonders auf die Getreidenahrung in jeder Form als gebackenes Vollkornbrot, im Müsli zum Frühstück und gekochte Getreidebreie oder vorgeweichtes Getreideschrot oder Mehl empfohlen wird, kann doch nur eine Folge der Unkenntnis über die Folgen einer solchen Speise sein. Der bahnbrechende Ernährungsforscher Arnold Ehret wies schon vor dem ersten Weltkrieg auf die Folgen der Ernährung von schleimzeugender Getreidenahrung hin und zeigte auf, wie er selbst sich als schwer Lungenkranker durch Enthaltung von jeglicher Getreidenahrung befreit hat.

Das alles gilt für den leiblichen Körper des Menschen. Aber der Mensch ist ein Geistwesen. Dieses einst lichte Geistwesen Mensch ist durch göttliches Wirken mit all den schöpferischen Geisteskräften ausgestattet, aus denen sich das Wunder des Lebens in all seinen vielfältigen Erscheinungen entwickeln konnte. Dieses einst lichte Geistwesen erzeugt in seinem Hirn Gedanken. Auch das Tier erzeugt in seinem Hirn Gedanken, aber deren Gedanken kreisen um die Nahrung und um die Bedürfnisse des leiblichen Körpers einschließlich der Brunstzeit. Beobachten wir doch einmal die Weidetiere, einerlei, ob sie sich von Gras und Kräutern oder von den Blättern der Bäume nähren. Sie sind friedlich im Umgang miteinander, sind nicht zänkisch, sondern hilfsbereit, wenn dem einen oder anderen in der Herde etwas zustößt. Der Schöpfer hat ihnen ja vor ihrer Erscheinung die Nahrungsbeschaffung und deren Verarbeitung im Aufbau ihres Körpers und dessen Organen vorgesehen und entsprechend eingerichtet.

Anders gestaltet sind die sogenannten Raubtiere vom Schöpfer alles Lebendigen vorgesehen. Auch für diese ist die Nahrung vorbestimmt. So z. B. besteht die Hauptnahrung der Raubkatzenfamilien bis zur Größe der Panther und Leoparden usw. in der Niederhaltung der sich schnell vermehrenden Nagetiere wie Ratten und Mäusen aller Arten, auch die kleineren Steppentiere wie Füchse, Wölfe u. a. sollen die Nagetiere niederhalten und nicht lebensfähige und kranke Tiere vernichten, damit durch die Verwesung von gefallenen Tiere keine seuchenartigen Verheerungen eintreten können. Sie sind deshalb in ihren Gedanken ganz anders beschaffen wie die Weidetiere. Sie bekämpfen sich gegenseitig, wenn sie in Ihren jeweiligen Herrschaftsgebieten aufeinanderstoßen, um in ihrem Nahrungsbereich nicht beeinträchtigt zu werden. Deshalb ist ihre Gedankenerzeugung eine andere als bei den Weidetieren. Aus dieser kurzen Gegenüberstellung geht hervor, daß die Vorstellungswelt eines Weidetieres eine ganz andere sein wird als die eines Raubtieres nach Katzen- oder Hundeart. Dementsprechend ist auch die Gedankenentwicklung im Raubtier eine ganz andere als beim Weidetier. Aber nicht nur die Gedankenwelt, sondern auch der Körper der Tierart ist entsprechend der Nahrung auf deren Verarbeitung eingerichtet. Beginnend mit dem Kopf, der Maul- und der Gebißbildung und vor allem der Geruchssinn ist beim Tier auf die jeweils zugeordnete Nahrung eingestellt. Diese dem Tier zugedachte Nahrung war vor der Erschaffung der Art schon in reichlichem Maß vorhanden ohne, daß es besonderer Anstrengung bedurfte, um sich am Leben zu erhalten.

Sollte der Schöpfer sich wirklich vertan haben, als er den Menschen ins Leben rief ? Sollte der Mensch auf dem weiten Erdenrund keine Nahrung finden, die ihm ohne Mühewaltung, so wie dem Tier in reichlichem Maße zur Verfügung stehen würde? Beachten wird doch einmal die Gestalt des Menschen, die sich in jeder Weise von der des Tieres unterscheidet. Alle Tiere mit Ausnahme vielleicht der Affenfamilie bewegen sich auf ihren vier Beinen fort und beugen ihren Kopf zur Erde auf der Futtersuche. Nur der Mensch geht aufrecht. Hocherhobenen Hauptes schreitet er über die Erde. Seine Kopfbildung ist in keiner Weise der eines Tieres ähnlich. Sein kleiner Mund würde ihm nur mit großer Mühe ermöglichen, sich Gräser und Kräuter einzuverleiben wie das Weidetier. Dafür aber ist ihm die Gabe verliehen, seine Nahrung nicht wie das Tier mit dem Maul direkt aufzunehmen, sondern er wird seine Hände gebrauchen müssen, um sich durch seinen ursprünglich sehr feinen Geruch angezogen, wohlriechende Kräuter gesammelt haben und sie zusammen mit den durch ihren süßen Geruch entdeckten Wurzeln verzehrt haben. Das aber sind genau die dem Menschen zugedachten Nahrungsmittel, die ihm in reichlichem Maße überall zuwachsen. Er braucht sie nur zu pflücken oder aus der Erde zu ziehen, um sich daran gütlich tun zu können. Und diese Nahrung ist genau das, was dem Menschen im Schöpfungsbereich als Nahrung zugewiesen wurde in dem Satz: "Siehe ich habe euch alles krautige Stengelgewächs gegeben, das Samen ausstreut über die ganze Erde."

Aber nicht genug damit. Im Garten Gottes wuchsen Sträucher und Bäume heran, aus deren Blüten wohlschmeckendes Beerenobst und schmackhafte saftige Früchte und Nüsse (Schalenobst) heranwachsen. Das ist die zweite Art der dem Menschen zugedachten Nahrung. Beachten wir doch im Lauf der Jahreszeiten die Nahrung gebenden Obstbäume. Im Frühjahr, ehe noch die Blätter voll entwickelt sind, erfreuen wir uns an der Blütenpracht so mancher fruchttragenden Bäume und im Sommer und Herbst bieten uns die Sträucher und Bäume ihre Früchte in überreichem Maße an, wenn wir sie nur essen wollten. Ja, das duftende, reife Obst aller Art bietet sich dem Menschen in einladender Farbenpracht zum Pflücken und Genießen an. Es ist dies die herrlich duftende Ergänzung zur Nahrung des Menschen, die im folgenden Satz im Schöpfungsbericht nachzulesen ist in den Worten: "Und jeder Baum, an dem samentragende Baumfrucht ist, das sei eure Speise." "Allem Getier auf Erden, das da lebet, alles Grüne zum Essen."
Alles Getier auf Erden ernährt sich dieser Anweisung entsprechend und ist gesund und munter bis zum Tode. Keinem Bauern aber würde es einfallen, seine Tiere mit gekochtem Gras oder gebackenem Getreide zu füttern. Es sei denn, er will sie zum Verkauf mästen.

Auch der Mensch hatte vor Zeiten keine andere Möglichkeit, sich von dem zu nähren, was die Natur ihm in überreichem Maße zur Verfügung gestellt hatte. Er hatte doch, ehe er die Anwendung des Feuers in seiner täglichen Hantierung fand und anwendete, nur das zur Verfügung, was um ihn herum wuchs. Seine Nahrung mußte er daher so verzehren, wie sie gewachsen war. Gemüse und Obst mußte er sammeln und suchen, bis ihn sein schöpferischer Geist in der Erlangung seiner Nahrung einen Weg zeigte, wie er dem Sammeln ausweichen könnte, in dem er die ihm zusagenden schmackhaften Kräuter und Wurzeln aus der Saat anbaute und dadurch zum Gärtner wurde. Dieser so gewonnenen Nahrung entsprechend waren alle Organe zur Umwandlung seiner Nahrung in Kraft und Freude am Leben eingerichtet. Es ist bisher nicht bekannt, daß sich im Laufe der Jahrtausende etwas im organischen Aufbau seines Körpers geändert hat. Jedes neugeborene Menschenkind ist im organischen Aufbau seines Körpers genau so zur Welt und zum Leben gekommen wie seine Vorfahren in grauer Vorzeit. Seiner Naturnahrung entsprechend entwickelte sich seine Vorstellungswelt. Es wuchs ihm ja schmackhafte gesunde und bekömmliche Nahrung in reichen Maße zu, ja, er konnte diese Nahrungsmenge durch gärtnerische Betätigung beliebig vergrößern und vermehren. Wurzelgemüse und Obst lernte er bald aufzuheben für schlechte Zeiten, die ja jahreszeitlich immer wiederkehren und so gewann er Muße, das Leben und die Erscheinungen um ihn herum und am Himmelsgewölbe zu betrachten und alles um ihn herum seiner Vorstellungswelt entsprechend zu verschönern. Er brauchte ja nicht für andere arbeiten, um sich Nahrung zu beschaffen. Es wuchs ihm doch alles mit ein wenig gärtnerischer Arbeit zu. Er konnte im Gegenteil noch von seiner erarbeiteten Nahrung abgeben, wenn es sich als nötig erweisen sollte. Einen Kampf ums Leben gab es damals bestimmt nicht. Es wuchs ihm ja alles zu, was er zum Leben brauchte. Sein Körper war gegen alle Art von Witterungseinflüssen widerstandsfähig. Seine Haut arbeitete der Witterung entsprechend, so daß sich der Mensch immer wohl fühlte. Bei der Natur kost konnte er nicht krank werden und was ihm nicht zusagte, das lernte er meiden. So entwickelte er sich zu einem freundlichen fröhlichen Menschen, war stets hilfsbereit. Er lernte nicht nur die Natur um sich herum zu verstehen, sondern lernte auch die Vorgänge im Weltall zu verfolgen und verstehen.

Man beachte: Unsere germanischen Vorfahren sandten zur Zeit des Königs Chufu, Cheops, unter Führung eines germanischen Fürstensohnes eine wissenschaftlich vorgebildete und handwerklich erprobte Gruppe nach Ägypten. Diese erbauten dort im Mittelpunkt und doch am Rande des Nildeltas die große Pyramide. In dieser sind alle uns heute bekannten astronomischen Verhältnisse zwischen Sonne, Erde, Mond und den Planeten und die Verhältnisse bekannt, die zum Fortschreiten des Frühlingsanfangspunktes und damit zum Fortschreiten der Sternzeitalter führten. Sie haben alle diese Verhältnisse in den Maßen der großen Pyramide und ihrer inneren Gänge verewigt. Philitis der Führer dieser Erbauer der Pyramide ist geschichtlich als König Dedefre bekannt. Die Vorstellungswelt im menschlichen Hirn war ein Bild von Glückseligkeit, Freude und Friede unter den Menschen inmitten einer zutraulichen Tierwelt ohne Mord und Totschlag unter den Menschen und ihrem Verhältnis zur Tierwelt. Wie sollte es auch anders sein. Der Mensch hatte ja kein Verlangen nach anderer Speise und deshalb keine Veranlassung den Frieden in der Natur zu stören.

Wie in aller Welt kam der leiblich gesunde und geistig hochentwickelte Mensch auf den Gedanken, sich anders zu ernähren und dadurch seine ganze Vorstellungswelt zu verändern? Einen Hinweis darauf gibt uns die Griechische Erzählung von der Entdeckung des Feuers und die Einführung des Feuers in seiner täglichen Hantierung durch den sagenhaften Prometheus und seiner Schwester Pandora. Mit der Entdeckung des Feuers lernte er Felsgesteine zu schmelzen und daraus glänzende Metalle zu erzeugen, die scheinbar zu einem ungeahnten Fortschritt in der Kultur des Menschen führten.
War es wirklich ein Fortschritt? War es nicht viel eher der Beginn eines Teufelskreises, eines "circulus vitiosus", mit einem Ende mit Schrecken ?

Im Fortschrittsglauben an die Nutzanwendung der Feuerskraft in der täglichen Hantierung lernte man aus Gesteinen und Felsen blinkende Metalle zu schmelzen, um aus diesen mit Hilfe des Feuers Werkzeuge und Waffen herzustellen im Kampf um den Boden. Was daraus wurde haben wir Älteren in den letzten Kriegen erlebt, als Feuer vom Himmel fiel in Form von Sprengbomben und Brandbomben. Da wurden durch Feuersgewalt Städte wie Hamburg, Hannover, Dresden und die in den Ballungsgebieten des Ruhrgebietes in Schutt und Asche gelegt und unzählige Todesopfer gefordert, das war das Ende eines geschlossenen Kreises der Vernichtung. Wie aber wird die Vernichtung erst aussehen, wenn Atombomben aus dem Himmel fallen ?

Aber von dem Fortschrittsglauben wurde nicht nur die Männerwelt erfaßt, sondern auch die Frauen bemächtigten sich in ihrer täglichen Hantierung bei der Zubereitung der Nahrung des Feuers. Und was geschah? Aus der Büchse der Pandora, dem Kochtopf als das wir die Büchse heute erkennen, entwichen alle Krankheiten, von denen die Menschen bis auf den heutigen Tag befallen sind.

Heute wissen einige leider noch zu wenige Menschen, daß durch die Anwendung der Feuershitze bei der Zubereitung der Nahrung die im Wachstum der Pflanzen wirksame Lebenskraft vöIlig zerstört und der feinstoffliche Aufbau der Pflanzen aus Licht, Luft und Wasser unter Zuhilfenahme von ein wenig Erde oder Erdmineralien auseinandergerissen wird. Das, was im Naturzustand vollwertige Nahrung aus dem Pflanzenreich war, wird durch Erhitzung schwerverdaulicher Ballast im Körper des Menschen und die Ursache fast aller Krankheiten. Besonders gefährlich sind, wie am Anfang dieser Schrift gezeigt wurde, alle gekochten oder gebackenen Getreidespeisen.
Aber es stellte sich heraus, daß durch die Feuershitze oder Erwärmung die pflanzliche Nahrung aus ihrer lebenskräftigen Bindung herausgerissen wurde und dadurch ihre aufbauende lebenerhaltende Kraft verlor. Man machte bei gekochter und erhitzter pflanzlicher Nahrung schlapp und fühlte sich krank. Man sann auf Abhilfe. Auf dem Umweg über das Opfer in den Tempeln und heiligen Stätten in der Antike kam man auf den Gedanken, das im Altarfeuer geröstete Tierleichenfleisch fortschrittlich als neuartige Speise zu versuchen. Aus der priesterlichen Verabreichung von Stücken aus dem Opfer der gerösteten Tierleiche zur Kraft und Stärkung entwickelte sich der Glaube an die kraftgebende Wirkung aller vom Tier stammenden Speisezubereitungen.

In Wirklichkeit beruht die scheinbar kraftgebende Wirkung der vom Tier stammenden Speisezubereitungen auf die Nervenerregung die dem Genuß folgt, weil sich das Unterbewußtsein des Menschen und sein vegetatives Empfindungsleben gegen die Vergewaltigung seiner nur auf pflanzliche, lebenskräftige Rohnahrung eingerichteten organischen Aufbau seines Körpers wehrt. Aber der Glaube an die kraftgebende Wirkung der einst vom Priester verabreichten und vom Priester gesegneten Opferspeise siegte. So wurde in der Frühzeit nach der Entdeckung des Feuers unter allen Völkern der Erde das Verzehren von Tierleichenfleisch und vom Tier stammenden Produkten zur bevorzugten Speise aller Völker und besonders aller Kulturvölker.

Um Tierleichenfleisch essen zu können, müssen Tiere gehalten werden. Die Jagd war unergiebig. Zur Viehhaltung gehört Weide und Ackerland, um Viehfutter zu erzeugen. So rodete man die Gärten und nach und nach auch den Wald, den Garten Gottes. Da die gekochte Gemüse- und Obstnahrung den Menschen nicht befriedigen konnte, so sann man auf Abhilfe. Da bot sich dem zum Ackerbauer und Viehzüchter gewordenen Menschen die Frucht des Feldes, die Saat der Gräser, dem Viehfutter, zur Nahrung an. Es begann wahrscheinlich mit der Hirse als Zusatznahrung zum Fleisch, aber man entwickelte aus der Ackerfrucht, der Halmfrucht der Gräser, Hafer, Gerste und schließlich den Weizen. Man verzehrte diese Getreidekörner nun nicht etwa im Naturzustand, sondern im Fortschrittsgedanken weichte man die harten Körner in Wasser ein und erhitzte sie dann entweder in aus Steinen gebauten und mit Erde bedeckten Backöfen und machte so aus dem Getreide Brot und Gebäck oder man kochte das eingeweichte Getreide in Töpfen zu Brei und Grützen, oder man machte aus dem Teig nicht Brot, sondern kochte daraus Mehlspeisen nach Art der Klöße oder Knödel, der Spätzle, Nudeln und dergleichen. Man beachte, die Verwendung der Feldfrucht des Getreides kam erst auf, nachdem die Gärten gerodet worden waren, um Viehzucht treiben zu können. Es entstand gewissermaßen aus der Überlegung aus der Ackernahrung zur Erzeugung von Viehfutter auch eine Speise für den Menschen zu machen. Diese Brot- und Getreidespeisen als Ergänzung zum Verzehr von vom Tier stammenden Erzeugnissen lähmte den Verdauungsvorgang und damit auch die Nervenerregung, die dem Fleischverzehr folgte. Aber mit den Getreideerzeugnissen als Nahrung für den Menschen breiteten sich die Krankheiten aus, die beschrieben wurden. Dazu kamen die im Magen und Darm einsetzende alkoholische Gärung der erhitzten Getreidenahrung. Das dadurch entstehende Unbehagen und der Druck im Magen führte dann zum Alkoholismus, der zur Sucht mit all seinen Folgen ausartete.

Solange die Menschen sich in ihrer Ernährung an das Ernährungsgebot im ersten Abschnitt der Schöpfungsgeschichte hielten und sich aus Ihren Gärten ernährten, brauchte der Mensch mit seiner Familie verhältnismäßig wenig Land, die Gartenarbeit war leicht und die Pflege des Gartens beanspruchte kaum viel Arbeit. Er konnte in seinem Tun und Lassen seine Gestaltungskraft zur Auswirkung bringen und seine Gedankenkraft spielen lassen, um sich in seiner Vorstellungswelt Gedanken über das Geschehen im Weltall zu machen, oder sich künstlerisch zu betätigen. Nach der Entdeckung des Feuers und der damit ermöglichten Umstellung seiner Ernährung auf die Opferspeise der vorm Altar geschlachteten Tiere wurde diese zur bevorzugten Speise in der Ernährung der Menschen. Damit änderte sich die Arbeit.

Zur Erlangung der Fleischspeisen mußte er für die Ernährung nicht nur für sich und seine Familie, sondern mehr noch um die Ernährung seines Schlachtviehs und seines Milchviehs sorgen. Er mußte sorgen für die Ernährung in den schlechten Jahreszeiten und für solche Zeiten Futter in die Scheunen bringen. Das erforderte viel Arbeit, die Arbeit war ja noch bis vor nicht langer Zeit Handarbeit. Um nun zu verhindern, daß seine Ackerarbeit und sein Heuland nicht von anderen frei schweifenden Hirten geraubt werden kann und er so um den Ertrag seiner mühevollen Arbeit gebracht wurde, erklärte er das von ihm bearbeitete Acker- und Weideland als sein persönliches Eigentum. Das war eine Eigenmächtigkeit, die in krassem Widerspruch zum Gottesrecht der freien Bodennutzung im Garten Gottes stand. Die Erde ist heute wie vor Zeiten und immerdar Gottes eigene Schöpfung und sein ureigenstes Eigentum. Wieso kommt der Mensch dazu, seinen Mitmenschen die freie Bodennutzung zu nehmen und ein Stück dieser Erde mit allem was über und unter der beanspruchten Fläche der Erde als sein Eigentum zu erklären und jedem anderen die Nutzung zu verbieten.

Dieses Gottesrecht der freien Bodennutzung besteht heute noch in vielen Völkerschaften Afrikas. Es wurde in Deutschland auf der Halbinsel Eiderstedt und den nordfriesischen Inseln erst mit der Landesvermessung im Jahre 1872-73 abgeschafft. Es ist bekannt, als das alte Eiderstedter Landrecht. Dieses Landrecht hat sich in der Bevölkerung glänzend bewährt. Man beachte das friedliche Leben der Ureinwohner Nord- und Südamerikas vor der Einwanderung der Europäer. Nicht so bewährt hat sich das Eigentumsrecht am Boden.

Jeder, der sich durch die Eigentumserklärung des Ackerbauers in seinem Gottesrecht der freien Bodennutzung bedrängt fühlte, lehnte sich gegen die Anmaßung des eigenmächtigen Ackerbauers und Viehzüchters auf und bestritt das Eigentumsrecht. So mußte der Eigentümer sein angemaßtes Eigentumsrecht am Boden verteidigen und griff zur Waffe. Der Tiermörder, der die freien Geschöpfe Gottes als sein Eigentum erklärt hatte und die Tiere kaltblütig mordete, um sich an. ihrem Fleisch gütlich zu tun, schreckte vor dem Menschenmord in der Verteidigung seines angemaßten Bodenbesitzes nicht zurück, sondern erschlug seinen Menschenbruder. Vergleiche die Geschichte von Kain und Abel in der Schöpfungsgeschichte. "Kain" heißt zu deutsch "Eigentümer". Er ist der, der mit der Waffe in der Hand sein angemaßtes Eigentum verteidigen zu müssen glaubt. Der Kampf um den Boden als Eigentum eines einzelnen Menschen ist die Ursache aller Kriege seit die Menschen von der ihr bestimmten Naturnahrung überwechselten zur Ernährung unter Zuhilfenahme des Feuers und auf dem Umweg über das Opferfeuer sich vom Fleisch der Tiere, der heiligen Geschöpfe Gottes, unseren älteren Brüdern, zu ernähren lernte. Mit der Ernährung über das gemordete und gequälte Tier war der Gottesfriede in der Natur gebrochen. Aus dem Mord am Tier wurde der Menschenmörder. Der Teufelskreis schloß sich. Von nun an zieht sich der Krieg im Kampf um das Eigentumsrecht am Boden durch das Schicksal aller Kulturvölker, die sich mit ihrer elenden Zivilisation brüsten, und nicht ahnen, daß sie dadurch das ganze Elend unter den Menschen hervorgerufen haben.

In der Schöpfungsgeschichte ist dieser Teufelskreis, dieser circulus vitiosus, dargestellt in dem Satz: "So stieß ihn Gott der Herr aus dem Garten im guten Land hinaus, damit er den Erdboden bestelle, von dem er genommen war. Und als er den Menschen hinausgetrieben hatte, ließ er vor dem Garten Eden die Cherube (Geisteskräfte) sich lagern mit der Flamme des kreisenden Schwertes, damit sie den Zugang zum Baum des Lebens (den göttlichen Geisteskräften im Menschen) bewachten".

Im Kampf um den Boden entwickelte sich aus dem angemaßten Eigentumsrecht des zum Ackerbauer gewordenen Viehzüchters das Feudalrecht der Bodenbesitzer. Die merkten bald, daß sie mit dem Anspruch auf ihren Landbesitz auch Macht und Herrschaft gewannen über alle diejenigen, denen sie das freie Bodennutzungsrecht genommen hatten. So wurden die Bodenbesitzer mit ihrer bewaffneten Hausmacht bald die Herren über Land und Leute. Sie konnten ja die aus der freien Bodennutzung Vertriebenen zwingen, die Bearbeitung ihres Bodens zu übernehmen, um aus dem Ertrag des Bodens zu Nahrung und Notdurft zu kommen, die sie sonst im Gottesrecht der freien Bodennutzung sich selbst nach Wunsch und Willen erarbeiten konnten. So wurden die Bodenbesitzer die Herren nicht nur über den Boden, sondern auch über die Menschen. So wurden aus den Bodenbesitzern die Herren und aus den Landlosgewordenen wurden die Knechte. Fortan schieden sich die Menschen in Herren und Knechte. Aus den Knechten wurden Sklaven im Eigentum der Herren.

Dieses Feudalrecht der Bodenbesitzer mit ihren Fürsten, Königen, Baronen und Freiherren wurde in der Französischen Revolution gebrochen. Doch das Eigentumsrecht am Boden wurde nicht gebrochen, da ja die Ernährung über das Tier nicht angetastet und die Viehzucht nicht abgeschafft wurde. Aber von nun an veränderte sich das Verhältnis zwischen Herr und Knecht. Das Feudalrecht mit Leibeigenschaft und Hörigkeit wurde im Kampf um die Freiheit des Menschen gebrochen, aber nicht die aus der im Feudalrecht sich entwickelnde Verstädterung mit dem im Bodenbesitz gesichertem Geld der Könige und Fürsten. Mit der Entmachtung der Könige und der Feudalen Herren bemächtigte sich eine Klicke von Menschen der Geldwirtschaft und erlangte dadurch die Herrschaft über die Bevölkerung der Erde. Inzwischen hatte sich die Bevölkerung stark vermehrt, aber nicht das Land, das weiterhin im Besitz einzelner Menschen blieb. Die nach der Aufhebung der Leibeigenschaft sich auf ihre Freiheit besinnende Landbevölkerung begann die schlechtbezahlte Landarbeit aufzugeben und in die Städte abzuziehen, um sich dort aus der Lohnarbeit zu ernähren. Zur gleichen Zeit wurden die Kohlevorräte der Erde entdeckt, die man lernte zur Erschmelzung der Erze zu nutzen und so entstand die moderne Industrie, die als ein großer Fortschritt betrachtet wird. So wurden aus den feudalen Herren mit ihren Leibeigenen auf dem Umweg über das Geld die Fabrik- und Industrieherren mit ihrem Heer von Arbeitern, den Fabriksklaven. Aus den Kriegen der feudalen Herren entwickelten sich die Weltkriege aus Neid, Habsucht und Haß. Das nennt man dann "Fortschritt".

Ist das aber wirklich Fortschritt, wenn aus der Arbeit in den Fabriken mit Feuerhitze und Chemikalien den Stadtmenschen Nahrung angeboten und verkauft wird, durch die die Krankheiten der Menschen vervielfacht werden ? Ist das Fortschritt, wenn Bomben durch Menschenhand vom Himmel fallen und vieltausendfaches Leben vernichten, wenn eine einzige Atombombe bei entsprechender Größe alles Leben im Umkreis von bis zu 50 und mehr Kilometer durch die bei der Explosion entstehenden Hitze verbrennt und die Erde durch ihre tödlich wirkenden Strahlkräfte alles gesunde Leben unmöglich macht ?
Wahrlich die Tötungsindustrie der Kriegsmaschinerie hat unvorstellbare Fortschritte gemacht.

Man komme nicht mit dem Einspruch: Kriege hat es immer gegeben und wird es auch weitergeben. Kriege entstanden erst vor etwa 6.000 bis 7.000 Jahren nach der Einführung der blutigen Opferspeise in die tägliche Ernährung des Menschen. Mit der blutigen Opferspeise und dem Übergang von der gartenmäßigen Erzeugung der Nahrung zur Beschaffung der Nahrung über den Ackerbauer und Viehzüchter begann sich die Vorstellungswelt des Menschen zu ändern. Aus dem naturverbundenen, fröhlichen und hilfsbereiten Gärtner wurde der grausame unbarmherzige Jäger, der den Gottesfrieden im Garten Gottes zerstörte. Aus ihm wurde der Viehzüchter und Ackerbauer geboren, der dem Schlachter das blutige Schlachtermesser in die Hand drückte, um sein Vieh der Stadtbevölkerung anbieten zu können. Jeder, der sich auf dem Umweg über das Tier zu ernähren sucht, fordert von anderen Menschen den Mord am Tier zu vollziehen. Vor Gott aber ist der Hehler genau so schuldig wie der Stehler. Und wer den Mord an den lebendigen Geschöpfen Gottes von anderen Menschen fordert, wird zum Komplizen des Mörders und damit zum Komplizen der Kriegstreiber.

Einst kämpften die Könige und Fürsten um Landgebiete mit ihren Bewohnern wie der große Friedrich mit Maria Theresia um Schlesien. Heute kämpft man um Marktanteile an den Vertrieb von Industriegütern, um Geld und Reichtum zu erlangen und den Industriearbeitern ihren Lohn zahlen zu können. Mit dem Lohn soll dann die Nahrung und was zum Leben gehört gekauft werden. So hat sich die Vorstellungswelt der Menschheit geändert und das nennt man Fortschritt. Einst ernährte man sich durch friedliche fröhliche Arbeit im Garten in frischer Luft und Sonnenschein in freier Naturverbundenheit. Heute ernährt man sich auf den Umweg über die Lohnarbeit in dumpfen Fabrikbetrieben, in Industrieunternehmen, in Kohlengruben und Erzbergwerken, das ist der Fortschritt verbunden mit der Verelendung der Menschen durch Krankheit, Not und frühem Tod, mit dem Inferno der Kriege unter der Einwirkung der Cherube (die Geistestörungen), die den Wiedereintritt in den Garten Gottes verhindern durch die Flamme des kreisenden Schwertes, dem Teufelskreis.

Wie kann der Mensch mit seiner Familie aus diesem ihn geistig gefangenhaltendem Teufelskreis ausbrechen ?
Nun der Weg ist einfach genug. Man beachte das Ernährungsangebot im 1. Moses 1. v. 29.: "Hiermit übergebe ich euch alles krautige, samentragende Hartstengelgewächs und alle Bäume mit samentragenden Früchten: die sollen euch zur Nahrung dienen." (Das ist der zugrunde liegende Urtext nach Dr. A. Skriever.)
Für diese Nahrung aus dem Garten mit grünem Blattgemüse, Wurzelgemüsen, Beerenobst und Früchten aller Art und mit Nüssen sind die gesamten Organe unseres Körpers seit der Zeit wo das menschliche Leben begann, eingerichtet und von Urzeiten her nicht verändert worden.

Der nächste Schritt aus dem Teufelskreis wäre dann die Abkehr aus dem städtischen Betrieb und die Einrichtung eines Gartens zur Erzeugung der eigenen Nahrung durch die Arbeit der eigenen Hände. Wer diesen Schritt wagt und sich dazu durchkämpft, der hat für sich und seine Familie den Teufelskreis überwunden und wird belohnt durch Überwindung aller Krankheiten und Gebrechen und wird bald einer frohen und gesunden Lebenserwartung entgegengehen. Ist dieser Zustand erreicht, so werden Bekannte und Freunde, durch den Erfolg angeregt, folgen, sie werden mitgerissen. So wird die Kunde von der gesunden und befreienden Lebensweise weiter wachsen und mit der Zeit das ganze Volk mitsamt ihren Wissenschaftlern ergreifen und die Vorstellungswelt der Menschen im Sinne des göttlichen Wirkens wandeln. Dann wird der Gottesfrieden in die Herzen der Menschen einziehen und das Schreien der gequälten und zum Morden bestimmten Geschöpfe Gottes wird aufhören. Die tödlich wirkenden Kriegsgeräte aber werden umgewandelt zu Gartengerätschaften.
Das walte Gott im Menschenherzen.

 
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